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Wissenswertes über:

Markierungen im Dickschichtverfahren

Verfahrensbeschreibung bei Markierungen im Dickschichtverfahren

Markierungen im Dickschichtverfahren (Schichtdicke 3 mm) werden mit Kaltplastik im Ziehschuhverfahren, mit Plastomaker oder Glättverfahren fertiggestellt.

Dickschichtmarkierungen sind dauerhafte, verschleißarme Markierungen, die vielseitig eingesetzt werden können.

Einsatzgebiet:

  • bituminöse Decken (z.B. Gussasphalt, Asphaltbeton – Markierungen auf Parkdecks) mit Primer
  • mineralische Untergründe (z.B. Betondecken – Markierungen in Parkhäusern) mit Primer
  • Verbundsteinpflaster (Markierungen auf Parkplätzen)  bedingt
  • Kunstharzböden (Markierungen in Tiefgaragen)

Zur  Herstellung von Markierungen im Dickschichtverfahren verwenden wir ein hochwertiges BASt zugelassenes Material, das den Anforderungen der ZTV M 02 entspricht, Limboplast D468. Dies ist ein lösemittefreies,  zweikomponentiges, reaktives Markierungssystem, auf Basis modifizierter Stamm- und Härterkomponente, die durch chemische Reaktion miteinander eine duroplastische Verbindung bilden, die auch bei hohen Temperaturen nicht mehr verformbar ist. Limboplast D468 zeichnet sich durchhohe Formstabilität, Elastizität, Kälteflexibilität sowie hohe Verschleißfestigkeit und Haltbarkeit aus. Daher eignet sich das Material vorzüglich für Markierungen mit hoher Verkehrsbelastung. Das Besondere an Limboplast D468 ist auch seine extrem kurze Trocknungszeit. Bereits nach 10 bis 20 min. nach der Applikation des Materials kann es wieder befahren werden.

Die Fertigstellung der Markierungen im Dickschichtverfahren erfordert ebenso eine bestimmte Abfolge von Arbeitsschritten:

Einmessen von anstehenden Markierungen  – nach den vom Auftraggeber erhaltenen Planunterlagen sprich Pläne für Markierungen und Leistungsverzeichnis wird zuerst eingemessen.

Untergrundvorbehandlung für die anstehenden Markierungen wird mit gleichem Material 2-K Grundierung und gleichem Verfahren wie bei Markierungen im Dünnschichtverfahren durchgeführt.

Dabei ist Folgendes zu beachten:

Bei Verbundsteinpflaster ist Grundierung zwingend erforderlich. Natur-, Kunststein- und Verbundsteinpflaster stellen in sich bewegliche Untergründe dar. Durch die mechanische Belastung verschieben sich die Steine, was zur Rissbildung und Abplatzung der Kaltplastikmarkierung führt. Hier wird die Grundierung per Hand mit Rolle 0,1 mm dick aufgetragen.

Abkleben von anstehenden Markierungen  - je nach Ausführung werden die zu markierenden Flächen abgeklebt. Stellplatzlinien werden mit Plastomaker oder mit Ziehschuh aufgebracht und werden nicht abgeklebt. Richtungspfeile, Schriftzüge, Ziffern, Buchstaben etc. werden im Glättverfahren ausgeführt und müssen abgeklebt werden.

Applikation von Markierungen - wie bereits erwähnt, verwenden wir hierbei Limboplast D468 in gewünschtem RAL-Ton. Das Material wird 3 mm dick aufgetragen. Es gibt drei Möglichkeiten zum Auftrag von Markierungen: mit Hilfe des Plastomakers,  im Ziehschuhverfahren oder im Glättlverfahren.

Bei der  Ausführung mit Plastomaker werden Markierungen wie z. B. Stellplatzlinien hergestellt. Plastomaker ist ein handgeführtes Gerät, was eine schnellere, genauere, gradlinige und scharfkantige Applikation des Kaltplastikmaterials erlaubt. Fassungsvermögen des Plastomakers ist 1 Gebinde des angemachten Materials (10-15 kg). Dies ist eine optimale Menge des Materials, weil es aufgrund der chemischen Reaktion innerhalb kurzer Zeit aushärtet. Kaltplastikmaterial soll in kleinen Mengen angemacht werden und sofort verarbeitet werden.

Das Ziehschuhverfahren wird zur Herstellung von Markierungen wie z.B. Stellplatzlinien, Sperrflächen und Zebrastreifen eingesetzt.

Bei der Herstellung von Symbolen (z.B. Behindertensymbole, Mutterundkindsymbole etc.), Schriftzügen (z.B. STOP, EINFAHRT, AUSFAHRT etc.), Richtungspfeilen, Ziffern, Buchstaben etc. wird im Glättverfahren gearbeitet. Diese Markierungen werden zum Teil in Schablonentechnik oder durch Abkleben ausgeführt.  

Abzug von Klebebändern / Schablonen – nach Fertigstellung von Markierungen nimmt man die Schablonen ab und zieht das Klebeband ab. Beim zeitigen Versäumen dieses Vorgangs geht man das Risiko ein, dass diese samt Kaltplastikmaterial am Untergrund haften bleiben.